Sie denken darüber nach, Ihrem bislang unerfüllten Kinderwunsch mit Methoden der assistierten Reproduktion zu begegnen und möchten im Zuge dessen mehr über die einzelnen Behandlungsverfahren wissen? Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die Vorgehensweise der In-vitro-Fertilisation etwas genauer.
Wie läuft eine In-vitro-Fertilisation ab?
Im ersten Schritt der In-vitro-Fertilisation werden die Eierstöcke mit dem Follikel-stimulierenden Hormon (FSH) zur Reifung mehrerer Eizellen angeregt. Hierbei werden Präparate verwendet, die auch bei einer normalen hormonellen Stimulation zum Einsatz kommen – allerdings in etwas höherer Dosierung. Anschließend werden die Eizellen mithilfe des Ultraschalls und einer feinen Nadel durch die Scheide entnommen, wobei dieser Eingriff unter Narkose stattfindet. Daraufhin werden die gewonnenen Eizellen mit Spermazellen in einer speziellen Nährflüssigkeit im Labor zusammengebracht.
In der Regel verbleiben Ei- und Samenzellen erst einmal 24 Stunden in einem Wärmeschrank bei 37 Grad Celsius. Nach dieser Zeit prüfen wir, ob es zu einer Befruchtung gekommen ist. Wenn ja, so übertragen wir nach Rücksprache mit dem Paar bzw. der Patientin ein bis drei Embryonen über einen dünnen Schlauch (Katheter) in die Gebärmutterhöhle. Der Zeitpunkt der Übertragung ist dabei abhängig vom Entwicklungsstand der Embryonen, wobei der Transfer aber spätestens am 5. Tag nach der Befruchtung erfolgt, an dem sich die Embryonen dann hoffentlich im Blastozystenstadium befinden. Übrigens: Der Vorgang der Übertragung wird als Embryotransfer bezeichnet und findet ohne Narkose statt.
In unserem Video sehen Sie eine Eizelle und anschließend die Vergrößerung zum morgendlichen Zeitpunkt nach der Insemination mit Samenzellen. Normalerweise werden da etwa 100.000 progressiv motile Spermien pro Eizelle verwendet. Der dunkle Eizellenrand, den Sie im Video sehen (Corona radiata genannt), muss anschließend noch entfernt werden – hierdurch ist zu erkennen, ob die Eizelle auch befruchtet worden ist.
Wann wird die In-vitro-Fertilisation angewandt?
Im Kinderwunschzentrum Erlangen in der Michael-Vogel-Str. 1e raten wir unter folgenden Bedingungen dazu, einen Kinderwunsch mithilfe einer In-vitro-Fertilisation zu realisieren:
Wenn …
- die Eileiter irreparabel geschädigt sind
- eine Endometriose vorliegt
- die Spermienqualität des Mannes (deutlich) eingeschränkt ist
- die Unfruchtbarkeit der Frau durch die Bildung von Antikörpern verursacht wird (immunologisch)
- eine Insemination erfolglos blieb
- oder keine Ursache für die ungewollter Kinderlosigkeit gefunden werden kann (idiopathisch).
Wie hoch sind die Erfolgschancen einer In-vitro-Fertilisation?
Unter den Behandlungen der modernen Reproduktionsmedizin gilt die In-vitro-Fertilisation als eine überaus effektive. So liegt die Erfolgsrate bei jüngeren Frauen im Falle eines Transfers von mindestens einer guten Blastozyste (schlüpfende Blastozyste, Foto auf der rechten Seite) bei bis zu 70 Prozent! Bei älteren Patientinnen ab dem Alter von 44 Jahren sinkt diese Rate unter 10 Prozent (Deutsches IVF-Register).
Beratung zur In-vitro-Fertilisation gewünscht?
Sie haben noch die eine oder andere Frage zum detailgenauen Ablauf einer In-vitro-Fertilisation? Das Team des Kinderwunschzentrums Erlangen steht Ihnen gerne zur Verfügung – vereinbaren Sie doch direkt online einen Termin zu einem persönlichen Kennenlerngespräch.
Wir bieten Ihnen …
- modernste Kinderwunschmedizin, wie etwa die In-vitro-Fertilisation
- mit ausgewiesener Fachkenntnis und umfassender Erfahrung
- einfühlsame persönliche Beratung in einem wohltuenden Ambiente.
Sonderausgabe des Jahrbuchs 2020 des Deutschen IVF-Registers
Sie möchten sich im Vorfeld noch mehr zum Thema „In-vitro-Fertilisation“ informieren? Nachfolgende Links könnten für Sie von Interesse sein: